Bankmann in TSK Montur am Bahnhofsvorplatz Bremen 2017, Bildquelle: Bürger in Wut BiW Bremen

Sicherheitsdienst beschäftigt militanten Neonazi, unterstützt von rechtsradikalen Bürgerschaftsabgeordneten der AfD nahen Partei BiW

Kürzlich erschien ein Beitrag um den Bremer TSK Sicherheitsdienst. Daraus ging hervor, dass TSK sich mit Bürgerschaftsmitgliedern der Partei „Bürger in Wut“ (BiW) ablichten ließ, um den flächendeckenden Einsatz von Bodycams zu propagieren. Das TSK illegal Bodycams zum Einsatz bringt, war Jan Timke (Bundespolizist a.D., Chef der BiW) und zum anderen Piet Leidreiter (ehem. AfD Bremen Funktionär, BiW Akteur), eher egal. Die Mär von “Sicherheit und Ordnung” musste inszeniert werden.

Beim Betrachten der im Beitrag enthaltenden Lichtbilder und der Personen die darauf für TSK posieren, fiel uns ein alter


Jan Timke (BiW) Rechts im Bild mit TSK wie sie illegal im öffentlich-rechtlichen Raum Bodycams nutzen und hier präsentieren. Neonazi Bankmann mittendrin

Bekannter ins Auge. Der vor allem in Niedersachsen seit 2009 aufgrund diverser Neonazi-Aktivitäten in Erscheinung getretene, militante Lyzian Bankmann (S. Abb. Bankmann, allein in TSK Montur). Der vor allem im Raum Niedersachsen über viele Jahre für die NPD Oldenburg aktiv wurde, ist Angestellter der TSK und freut sich mit Timke und Leidreiter für die BiW zu posieren. (S. Abb. Gruppenbild TSK, BiW)

Bankmann, militanter Neonazi mit Lust Köpfe abzuhacken

So beteiligte sich der aus Hude stammende Bankmann „unter Anderem an einem ‚sogenannten Trauermarsch‘ im niedersächsischen Bad Nenndorf, einem NPD-Infotisch in der Delmenhorster Innenstadt im August 2009, sowie an weiteren Aktionen – wie weitflächigen Verteil-Aktionen von Flugblättern oder gewalttätigen Übergriffen auf Jugendliche.“. “Noch eindeutiger in der Bildsprache wird der Huder NPD-Aktivist Lyzian Bankmann. Er stellte sich vermummt mit einer Axt in einer selbst gemachten Fotomontage dar, zusammen mit dem abgetrennten Kopf des Sexualstraftäters. Dazu der Slogan: „Keine Drohung, sondern ein Versprechen“.


Bankmann wie er sich selbst darstellt. Als völkischer Vollstrecker, der droht einen aus der Haft entlassenen Sexualstraftäter zu ermorden

Weiter heißt es in den bereits öffentlichen Recherchen: „Der junge Neonazi organisierte sich bereits im Jahr 2009 bei den Delmenhorster „Jungen Nationaldemokraten“ (JN), die in Delmenhorst besonders durch den Schulterschluss mit den militanten „autonomen Nationalisten“ auffiel. Bankmann gilt als impulsiv und waffen-affin. Er war es auch, der die blutrünstigen Fotos mit den Mordfantasien an einem Sexualstraftäter aus Nordenham erstellte und veröffentlichte. Im Internet kursieren mehrere Fotos, auf denen Bankmann vermummt mit Waffen posiert“. Das Bankmann im TSK Sicherheitsdienst tätig wurde und nun u.a. wieder an einem Bahnhof seinem Hass auf MigrantInnen mit seiner Ausrüstung im Anschlag Ausdruck verleihen darf, ist kein Zufall.

Zuvor war Bankmann bereits für die Deutsche Bahn tätig. Hier arbeitete er ab 2012 als DB Security am Oldenburger Bahnhof. “Einschlägigen Umgang pflegt Bankmann zur gewalttätigen Neonazi-Szene im Norddeutschen Raum, beispielsweise auch beim Aufmarsch am 23.03.2013 in Weyhe“. Nachdem es dort zum Tod eines Jugendlichen, nach einem Streit unter Jugendlichen kam, instrumentalisierten Neonazis das Ereignis und störten das Gedenken mit ihrem Auftritt unter ihrem Motto „Rassenkrieg“. Auch bei diesen Ereignissen war Bankmann mittendrin.

Die Verherrlichung von martialischer Gewalt und körperliche Angriffe sind für Bankmann charakteristisch. So heißt es in einer weiteren Recherche,

Bankmann (Mitte Rechts zweite Reihe) mit einem Trupp Neonazis bei ihrem Aufmarsch in Weyhe (Bremer Umland) 2013. – Mit: Jens Malte Hillers (vorne links mit Mütze), Mirco Evers (Bildmitte), Devin Janßen (vorne rechts mit Cappi und Schal). Links dahinter vermummt: Lyzian Bankmann, rechts davon mit Seitenscheitel: Robin Sudbrink (beide aus Hude)

Bankmann sei zusammen mit weiteren militanten Neonazis „an nahezu allen Neonaziaktivitäten beteiligt gewesen. Auch an diversen Neonazidemonstrationen, wie [..] in Hamburg, [dass] Bankmann nicht vor Gewalt zurückschreckt, zeigte sich (..) am 03.03.2012. Nach der gescheiterten Anreise zum Neonaziaufmarsch in Münster, zogen diese Parolen skandierend durch die Oldenburger Kaiserstraße und griffen dort einen Menschen körperlich an und verletzten ihn. Bei einem Konzert im Bistro „Zirkel“ bewarfen sie Teile des Publikums mit Steinen”.

Weiter heißt es in dieser Recherche zu seinem neofaschistischen Werdegang: „Bankmann kam über seine frühere Aktivität in der Jugendorganisation der NPD in Delmenhorst, in Kontakt zu weiteren Neonazis wie Bruhn und Sudbrink. Bankmann ist vor allem für seine wirre Selbstinszenierung bekannt, die oft an Horrorästethik angelehnt ist. So stellt er sich auf Fotos gern mit Sturmhaube und Axt dar. Auch Fotomontagen, in denen er vermeintlichen Feinden den Kopf mit einer Axt abgetrennt hat, stammen von ihm. Passend dazu ist er im Besitz einer Vielzahl von Waffen. Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei Äxte, Teleskopschlagstöcke und Schreckschusspistolen“.

TSK. Beliebt bei KC und Hells Angel Fans?

Auch wenn der vermeintliche „Sicherheitsdienst“ TSK seit Jahren als Unternehmen in Bremen eingetragen ist, schafft das Unternehmen es nicht, sich wie seriöse Sicherheitsdienste ordentlich im Impressum zu kennzeichnen. Bei der Recherche nach dem Unternehmen lässt sich eine erst vor wenigen Monaten eingerichtete Facebook Seite finden. Auffällig ist zum einen daran, das kaum eine Person sich für diesen Social-Media Auftritt interessieren will. Zum Anderen, dass die es tun und die Seite und deren „Inhalte“ unterstützen, fast ausnahmslos alle eine Gemeinsamkeit teilen. Auf den Profilen der User von TSK haben sie eine extrem hohes Interesse an Versandhäusern die der Neonazi-Szene zuzuordnen sind, wie bspw. dem „Kategorie C“ (KC) nahen Versandhaus „SF-Extremsport“. Der von Hendrik Ostendorf, dem Bruder des Sängers der Nazihool-Band KC, Hannes Ostendorf ,geführt wird. Welche wiederum ähnlich wie Bankmann von unten, in der extrem militanten Neonazi-Szene von oben, mitmischen. Noch verbundener sind jedoch die FB User von TSK, den im norddeutschen Raum überwiegend rechtsradikal orientierten Hells Angels (HA). So werden sämtliche Bezüge zur gewalttätigen Welt der Hells Angels online unterstützt.

Vom Anführer der Angels Frank Hanebuth, bis zu den niedrigen Rängen der Supporter-Kreise der Angels, ist alles auf deren Konten zu finden, Daneben ominöse Gruppierungen die sich mit typisch rechtsextremen Habitus in Schlägertrupp-Outfit für ihre „Community“ posieren oder in ihren FB Namen Szene-typische Abkürzungen der HA Supporter tragen. (Screenshots zur Dokumentation liege uns vor). Für das TürsteherInnen- und Sicherheitsdienst-Gewerbe ist das alles kein Zufall, sondern findet sich immer wieder, ohne dass Behörden tätig werden und solchen Gefährdern wie Bankmann oder gleich der TSK die Genehmigung entziehen. Gerade Hells Angels suchen sich gezielt derartige Security Unternehmen. Die sie entweder unterwandern oder hinter vermeintlich sauberen GeschäftsbetreiberInnen von Sicherheitsdiensten, im Hintergrund die Fäden ziehen. Um sich als für das Gewerbeamt ungeeignete Akteure, dahinter, den Überprüfungen der Behörden zu entziehen, um so trotzdem mit mafiösen Strukturen geschäftlich tätig werden zu können. Beim Sicherheitsdienst TSK schließt sich mit der Person Bankmann und denen, die offenbar besonderes Interesse an diesem Unternehmen haben, der Kreis. Hier finden sich deutliche Bezüge zu militanten, neofaschistischen Szene und dem gewalttätigen Rockermilieu.

Dass der rechtsradikale Jan Timke als Bürgerschaftsabgeordneter zusammen mit dem ehem. AfD Akteur Piet Leidreiter, mit einem für die Öffentlichkeit gefährlichen Neonazi posiert, wundert kaum. Was darüber hinaus kritisch zu bewerten ist, das a) Polizeikreise mit militanten Neonazis Kontakt pflegen, um in sensiblen Arealen wie dem Bahnhofsbereich noch mehr Repression zu fordern und b) das rechtsradikale Parteipolitiker mit Einfluss auf die Innendeputation, die gerade für solche Bereiche zuständig ist, im Interesse solcher Sicherheitsdienste, mit Bezügen zu neofaschistischen- und Rockermilleu- Kreisen, Einfluss nehmen können. Ein ideologisches Einfallstor für genau die Elemente, die so gar nichts in den Prozessen demokratischer Institutionen zu suchen haben und Informationen für ihre menschenfeindichen Strukturen, dank Polizeikreise wie Timke, AfD und BiW daraus ziehen.


Piet Leidreiter, Links im Bild mit TSK und Bankmann Bildmitte. Bildquelle: Bürger in Wut (BiW) Bremen, 2017

Dass die BiW hier solche Verbindungen suchen und aufweisen, verdeutlicht nochmal, dass Personen wie Timke nur nach außen im Nadelstreifen das Saubermann-Image verkaufen, zu einer tiefbraunen Ideologie der Springerstiefel und Vernichtungsphantasien, die sich in Personen wie Bankmann verkörpern. Timke und die BiW, welche in Bremen zudem einen engen Austausch mit den führenden Akteuren der AfD Bremen pflegen, haben mit ihrer Propaganda von “Sicherheit und Ordnung” selbst gar nichts zutun. Sondern mit der Normalisierung von Neonazis und Rechtsextremismus im Alltag und im öffentlichem Raum. Parallelen zeigen sich auch zu den Kontakten der Angels zum AfD Beirat Höns aus Walle oder dem ehem. BiW Akteur Fritjof Balz. – Bremen, ein Dorf. Auch für die rechtsextreme- und für die militante Rocker- Szene.

Dass Neonazis, möglicherweise auch Hells Angel Kreise, im Gewand der TSK Uniform, versuchen werden BürgerInnen in Bremen, aufgrund ihrer Hautfarbe oder religiöser Symbolik, im Kaufhaus oder Bahnhof zu schikanieren und rassistisch motiviert in ihre Bürgerrechte eingreifen, unter dem Vorwand „Sicherheit“ herzustellen, liegt auf der Hand. Vergessen haben wir nicht die Folter von Neonazis gegen Geflüchtete, die in Asyleinrichtungen von Sicherheitsdiensten gequält wurden unter den blinden Augen von Behörden und Regierung. Solche sensiblen Bereiche, wo soziale Abhängigkeiten und Schutzlosigkeit vermutetet werden kann, zieht Neofaschisten wie Bankmann an. –

Wo diese Security und damit auch möglicherweise Bankmann anzutreffen sein wird, verrät TSK uns auf ihrer Homepage. Darunter sind:

Mediamarkt, Marktkauf, O², Thalia, Real, Marktkauf, Edeka, Tschibo, Berliner Freiheit, Deichmann, AKASHI Bike Store, Hansa Carré, Diakonie, Douglas, Hein Gericke, Werdin, PW Tobacco.

Von Nichts gewusst? Eine schlechte Ausrede!

Redaktion
AfD Watch Bremen

 

– Ein selbst produziertes Werbevideo der TSK Security demonstriert sowohl Unprofessionalität, als auch eine seltsame Fehleinschätzung ihrer Rolle im Sicherheitsgewerbe.

Für weitere Hinweise zu TSK und genannten Figuren, bitte anonym über Kontakt