Ein ideologisch motiviertes Modell, um ideologische Phänome zu erfassen. Leider absolut untauglich und unwissenschaftlich.Was ist die Kritik an der “Hufeisen-Theorie”?

Die “Hufeisen-Theorie” ist eine politische Theorie, die besagt, dass extremistische Ideologien auf beiden Seiten des politischen Spektrums, sowohl auf der politischen Linken als auch auf der politischen Rechten, ähnliche Merkmale aufweisen und sich in gewisser Weise ähneln, bzw. an ihren Rändern zunehmend gleich werden.

Diese Theorie argumentiert, dass extremistische Gruppen auf beiden Seiten autoritäre Tendenzen, Feindseligkeit gegenüber dem politischen Establishment, Ablehnung demokratischer Prinzipien und die Bereitschaft zur Gewaltanwendung aufweisen können. Das Modell setzt eine unbestimmte und idealisierte “Mitte” voraus, die ohne innere Widersprüche und problematischen Positionen unveränderbar existieren würde. Diese unantastbare Position, verschafft dieser “Mitte” einen gepanzerten Raum, in dem sie sich vor jeder Kritik an ihren Widersprüchen verschließen kann und beliebig entscheiden, wer oder was extremistisch ist und wer oder was nicht.

Die Kritik an der “Hufeisen-Theorie” bezieht sich auf mehrere Aspekte:

1. Falsche Gleichsetzung: Kritiker argumentieren, dass die “Hufeisen-Theorie” eine falsche Äquivalenz zwischen linker und rechter Extremismus herstellt und die einzigartigen Merkmale und Motivationen dieser Ideologien vernachlässigt. Während beide Extremismusformen autoritäre Tendenzen aufweisen können, unterscheiden sie sich in ihren politischen Zielen, Werten und historischen Kontexten erheblich.

2. Mangelnde Unterscheidung: Die “Hufeisen-Theorie” vernachlässigt oft die Unterschiede zwischen linken und rechten Inhalten und ihrer verschiedenen Formen, die sie annehmen können. Zum Beispiel gibt es große Unterschiede zwischen dem Kommunismus auf der politischen Linken und dem Faschismus auf der politischen Rechten, sowohl ideologisch als auch in Bezug auf ihre historischen Auswirkungen.

3. Verharmlosung rechtsextremer Ideologien: Kritiker befürchten, dass die “Hufeisen-Theorie” dazu beitragen kann, rechtsextreme Ideologien zu verharmlosen, indem sie sie mit linkem Extremismus auf die gleiche Stufe stellt. Dies kann dazu führen, dass die Gefahr und Bedrohung durch rechtsextreme Bewegungen und Ideologien unterschätzt wird.

Insgesamt wird die “Hufeisen-Theorie” von vielen politischen AnalystInnen und ExpertInnen kritisiert, da sie eine vereinfachte und oft ungenaue Darstellung von Extremismus bietet und dazu beitragen kann, die tatsächliche Natur und Dynamik rechtsextremistischer Bewegungen zu verschleiern und zu verharmlosen. In Bremen wird von bürgerlichen Medien und Sicherheitsbehörden trotz dessen die “Hufeisen-Theorie” zur Grundlage gemacht. Häufig kommt es dadurch zu untauglichen und irreführenden Einordnungen politischer Gruppen und ihrer Motive.

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