Mertcan Karakaya war vom 10.03.2019 bis Herbst 2019 stellvertretender Landesvorsitzender, des von ExpertInnen und dem Landesamt für Verfassungsschutz als extrem rechts klassifizierten Jugendverbandes “Junge Alternative (JA)” der AfD in Bremen. Neben seiner letzten Funktion in der “JA”, war Karakaya durch den Landesvorstand der Bremer AfD zum Kassenwart der Partei bestimmt worden. Die Bremer Jugendorganisation wird, wie auch der Landesverband selbst, vom Landesverfassungsschutz (LfV) beobachtet.
Karakaya ist seit 2019 mit wechselnden Ämtern im Landesvorstand der Bremer AfD aktiv. Öffentliche Auftritte sind selten. Lediglich in den sozialen Medien des Landesverbandes tauchen unregelmäßig Kommentare zum politischen Geschehen in Bremen auf. Welche kaum Aufmerksamkeit erfahren. Karakayas Vorgänger, der ebenfalls vom LfV beobachtete Marvin Mergard, wechselte seine Position in der Jugendorganisation und wurde im März 2019, anstelle des ehemaligen Akteurs der Bremer AfD, Robert Teske, der Landesvorsitzende der Jugendorganisation. Die Jugendorganisation wurde mit der Beobachtung durch den LfV “offiziell” inaktiv.
Ähnlich ist es um den Landesverband bestellt. Dieser ist durch parteiinterne Streitigkeit im Bundesland Bremen faktisch irrelevant.
Kontakte nach ganz rechts
Karakaya bewegt sich, wie die übrigen Mitglieder des Jugendverbandes, im Umfeld extrem rechter und neonazistischer AkteurInnen der Bremer AfD. Im Mai 2019, während des Bürgerschafts-Wahlkampfs, kursierten Bilder, die Karakaya mit der militant-neonazistischen Gruppierung “Phalanx 18” vor dem Fanprojekt am Weser-Stadion zeigen. Die Gruppierung wurde nach brutalen Angriffen auf Jugendliche im Bremer Viertel und einer im wesentlichen Ausrichtung auf den Nationalsozialismus, vom Innensenator verboten. Aktuell stehen Akteure von “Phalanx 18” unter dem Tatverdacht auf den Brandanschlag auf einen Jugendclub im Bremer Viertel verwickelt zu sein. Seitens der Bremer AfD und des Akteurs Karakaya erfolgte bis Heute keine erkennbare Abgrenzung zu dieser Gruppierung.
Redaktion
AfD Watch Bremen