Dennis Stubbe (rechts in schwarz) im Umfeld mit Reichsbürger Jan S. (hinten links) und anderen AkteurInnen der extrem rechten Szene, beim Aufmarsch der verschwörungsideologischen Szene “Gemeinsam Stark Bremerhaven” an der Bürgerweide. 24.08.2022.

Vergangenen Mittwoch folgten Neonazis am Rande des verschwörungsideologischen Aufmarsches protestierenden AktivistInnen. Ziel ist es, an ihre persönlichen Daten zu gelangen.

Dennis Stubbe ist kein unbekannter Akteur der Szene. In den vergangenen Monaten der Aufmärsche, trat er in der Region Niedersachsen und Bremen-Nord mitunter als “Ordner der verschwörungsideologischen Aufmärsche in Erscheinung. Darunter als Teil einer Gruppe mit Kleidung der Neonazihool-Band „Kategorie C“. In Osterholz-Scharmbeck, wo sich Stubbe häufig aufhält, sprach er bereits Morddrohungen gegen antifaschistische AktivistInnen aus und bedrohte sie auch physisch.

Erklärtes Ziel der Szene ist aktuell an private Informationen von KritikerInnen zu gelangen, um diese zum Stillschweigen zu bringen. So heißt es in dem Telegram-Kanal “Bremen demonstriert“, der Gruppe “Gemeinsam Stark Bremerhaven“, in einer Nachricht zum Thema Gegenprotest: “2 von uns sind dann mit gelaufen die anderen haben die wenigen Ninjas [Anm: gemeint sind AntifaschistInnen] die da waren ausspioniert. Wo die wohnen und so das Mann mit dem Eltern reden kann. Wenn das nicht hilft Dan spionieren wir weiter und reden mit Arbeitgeber“. – Widerspruch oder Ablehnung erfahren die Neonazis mit ihren Absichten in der Szene nicht. Im Gegenteil. Die OrganisatorInnen, wie der hauptverantwortliche Veranstalter Robert Brönhorst, sind bestens bekannt mit Neonazis, Reichsbürgern, AfD-AkteurInnen und ähnlich extrem rechten ProtagonistInnen. So ist es nur folgerichtig, dass jene Dennis Stubbe zum Administrator ihres Telegram-Kanals machten. Voraussetzungen, um menschenfeindliche Absichten der extrem Rechten zu legitimieren.

Die extrem rechte Szene nutzt das sogenannte „Doxing“ als Strategie, um politische GegnerInnen anzugreifen und daran zu hindern gegen rechte Hetze politisch aktiv zu werden. Für ihre Taten braucht es den entsprechenden Resonanzraum, der ihnen die soziale Blase auf Telegram bietet. Inzwischen ist „Doxing“ strafbar.

Kommenden Freitag plant die Szene um den AfD-nahen Veranstalter, ab 17.30 Uhr, erneut am Bremer Bahnhofsplatz einen Aufmarsch.

Redaktion
AfD Watch Bremen

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