Kaum zu sehen. Der groß angekündigte Aufmarsch von QuerdenkerInnen auf der Bremer Bürgerweide wurde zum Flop. Bremen, 21.12.2021. 

Die gestern Abend aus dem Querdenken-Milieu angemeldete Kundgebung auf der Bürgerweide wurde zum Flop für die Szene. Lediglich eine Hand voll QuerdenkerInnen folgten dem Aufruf. Umringt von Hamburger Gitter, Räumpanzer, Hundertschaften und sichtlich belustigten AntifaschistInnen.

In den üblichen Kanälen wurde zu Beginn der Woche ein Online-Aufruf für eine Kundgebung geteilt. “Wir sind die rote Linie Bremen” und der Hashtag #Bremenstehtauf. Daneben Symbole die irreführend aus der linken Szene kopiert wurden.  Insgesamt in der Aufmachung eines Plakates zur Mobilisierung für Großdemonstrationen. Nicht zuletzt kursierte der Aufruf im Kanal der von Verfassungsschutz beobachteten “Querdenken 421. Parallel in Kanälen, die bisweilen auch von AkteurInnen administriert werden, die der extremen Rechten zuzuordnen sind. Darunter der bundesweit bekannte rechtsextreme Netzwerker “Frank, der Reisende. Was aber großmäulig versprach eine Kundgebung mit Hunderten Personen aus dem Spektrum der “Querdenken”-Szene zu werden, wurde zum Flop. 

Lediglich zwölf Personen waren bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, in ein polizeilich abgesperrten Bereich getreten und unterhielten sich 45 Minuten frierend mit Grabkerzen in der Hand. Außenwirkung? Gleich Null! Kosten für das Bundesland Bremen? Enorm! Auch die Polizei schien eine andere Dimension zu erwarten. Hundertschaften, Staatsschutz, Hamburger Gitter und in der Ferne Räumpanzer, umringten großflächig das kaum erkennbare Geschehen der Querdenkenden. 

Außerhalb der Polizeiabsperrung standen in Sichtweite zum Gegenprotest, einige AkteurInnen aus den Chatgruppen der “Querdenken”-Szene. Darunter eine Person in einer Gruppe, die auch schon mal laut im Telegram-Kanal fantasierte AntifaschistInnen zu bedrohen: “So einen möchte ich gern mal in die Finger bekommen. – Egal, beobachten und nach dem Spaziergang sieht man den ein oder anderen und dann ein wenig Angst einjagen“.

Neben einen überdimensionierten Polizeiaufgebot, umringten über 60 AntifaschistInnen die Kundgebung und ließen ihrer Belustigung über die gescheiterte Veranstaltung freien Lauf. Mit Sprechchören und Protestschildern machten sie deutlich, was sie von der Szene halten. Eine parallel aus dem “Querdenken”-Milleu am Unisee angekündigte Versammlung, unter dem traditionell eher völkischen Motto: “Feier der Wintersonnen-Wende bei Lagerfeuer“, viel komplett aus.

Redaktion
AfD Watch Bremen