Im Januar 2019 auf dem Theaterplatz am Goethe-Theater versuchten AfD Funktionäre sich als “besorgte Bürger” zu inszenieren. Ganz rechts im Bild Gerald Höns, daneben AfD Landeschef Frank Magnitz mit Personenschützer. Bildquelle: Recherche Nord

Wie das Landgericht Bremen unserer Redaktion bestätigt, muss sich das Waller Beiratsmitglied Gerald Höns am 28.03.2019, 11.00 Uhr, im Raum 117, vor Gericht verantworten. Vorausgegangen waren wiederholt falsche Anschuldigungen und Hetze gegen den Bremer Kulturverein Zucker e.V.

Die Kulturschaffenden des Zucker-Vereins brachte Höns, in seiner Funktion als AfD Akteur, immer wieder mit Straftaten in Verbindung und versuchte dem Verein “Linksextremismus” zu unterstellen. Belege für die haltlosen Anschuldigungen kann das AfD Beiratsmitglied nicht liefern und zeigt bislang auch kein Interesse an einem sachlichen Diskurs. Dafür aber an verächtlich machende Tiraden gegen den Verein und seine KünstlerInnen. Dazu nutzt Höns und die AfD unter anderem die Öffentlichkeit im Beirat Walle. Einen Höhepunkt erreichten die ehrverletzenden Hasstiraden des AfD Akteurs, im Zuge des Wunsches der Kulturschaffenden einen Hochbunker im Stadtteil Walle zu erwerben. Das drohende Angebot von weltoffener Subkultur statt reaktionärer Deutschtümelei, reichte dem Beiratsfunktionär bereits, um sich bei jeder Gelegenheit feindlich und verleumderisch in Richtung Kulturverein zu äußern. Sowohl AfD AkteurInnen, als auch AkteurInnen der “Identitären Bewegung (IB)“, liefen zeitweise Sturm gegen die Pläne des Zucker-Vereins. Sie unterstellten, dieser beabsichtige von dort aus eine Art zweite Rote Flora zu errichten und einen Anstieg von Straftaten zu provozieren. Dichteten dem Verein an, ein konspirativer Ort für “die Antifa” zu sein. Immer wieder wurde der Verein durch Höns mit “Linksextremismus” in Verbindung gebracht. Ohne dabei konkret zu erklären, wer oder was “Linksextremismus” oder “die Antifa” überhaupt sei.

Zuckerbunker, Bremen (Walle) 2018. Bildquelle: Zuckerwerk

Stattdessen folgten vom AfD Funktionär Verschwörungstheorien und wilde Anschuldigungen in sämtliche Richtungen. Dabei zielt die ideologisch motivierte Verknüpfung Zucker gleich Antifa gleich kriminell, bei der AfD und “IB” darauf ab, möglichst eine negative Assoziation in der Bremer Bevölkerung zu wecken und eine feindliche Stimmung gegen das Zucker, bzw. gegen Kulturschaffende zu erzeugen. – Im Zuge unserer Recherchen konnte dokumentiert werden, dass ein Akteur der neonazistischen “IB Bremen” unmittelbar im Nahbereich des Hochbunkers eine Firma leitet. Kontakte zwischen “IB” AkteurInnen und der AfD Bremen sind weitreichend belegt. So das eine Absprache zwischen “IB” AkteurInnen und AfD FunktionärInnen plausibel erscheint, diesen Hochbunker den Kulturschaffenden möglichst streitig zu machen und schon im Vorfeld ihre Bemühungen zu kriminalisieren.

Beiratsmitglied Höns, der auch auf einem niederen Listenplatz für die Bürgerschaftswahl 2019 angegeben wird, ist bei Polizei und Justiz kein Unbekannter. Mehrfach kam es in der Vergangenheit schon zu Ermittlungsverfahren und Prozessen gegen den AfD Funktionär. Ebenso versuchte Höns die militante Rockervereinigung Hells Angels, die mit Drogenhandel, Waffengewalt und Zwangsprostitution in Verbindung stehen, zu verharmlosen und missbrauchte seine Beiratsfunktion als dessen Fürsprecher. 

Redaktion
AfD Watch Bremen


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Urteil gegen Gerald Höns – AfD Politiker unterliegt gegen Kulturverein Zucker | AfD Politiker verliert gegen den Verein Zuckerwerk