Ein Ort für RechtsextremistInnen aller Couleur bekommt sein Revival. Damals DVU und militante Neonazis, heute AfD. Bild: Bei der Franzosenbrücke 5 – 7, Bremerhaven

Am vergangenen Sonntag veranstaltete die AfD einen “Parteitag” in Bremerhaven. Für diese Veranstaltung wählte der Landesverband einen Ort, an dem sich in der Vergangenheit bereits eine extrem rechte Partei und auch neonazistische Bands heimisch fühlten. 

Die Bremer AfD hat ihre passenden Fußstapfen in Bremerhaven gefunden. Beim Parteitag nutze sie ausgerechnet das Gebäude Bei der Franzosenbrücke 5 – 7, das vom nicht weniger extrem rechten DVU-Akteur Sigfried Tittmann seiner Zeit genutzt wurde. Der inzwischen verstorbene Rechtsextremist Tittmann, unterhielt damals dort das Büro seiner erfolglosen WählervereinigungProtest der Bürger“. Dass die Bremer AfD ihre Parteitage abschirmt gegen jede Öffentlichkeit, wie vor ihr die DVU und NPD, ist wohl nur folgerichtig. 

Auch beliebt bei militanten Neonazis

Das von der AfD Führung für ihren Parteitag genutzte Gebäude, ist auch für andere Zusammenhänge bekannt. Zum einen versuchten neonazistische Akteure der Band Kategorie C dort ein Konzert zu veranstalten. Das damals per Verfügung verboten und bei Beginn durch Behörden aufgelöst wurde. Zum anderen nutzten weitere militante Neonazis, mit Verbindungen zum verbotenen Combat 18 und Blood & Honour -Netzwerk, das Gebäude für konspirative Konzerte. Recherche Nord berichtete. Damals trat unter anderem die neonazistische Band “Strafmass” unter Federführung von Denis Zadow auf. – Zadow fand sich passender Weise ein paar Jahre später, mit einer Hand voll weiterer Neonazis, in einer Veranstaltung der AfD Bremen/Niedersachsen, in Schwanewede wieder. Mit ihnen im Publikum saß auch AfD Parteichef Frank Magnitz. Die Neonazis im Publikum, bestehend aus ex-NPD Kadern um Zadow, hatten im Nachgang der rassistischen Hetze der Parteifunktionäre Uwe Wappler und Alexander Tassis, sich berufen gefühlt eine gewaltbereite “Bürgerwehr” gegen Geflüchtete zu gründen. –

Es ist erstaunlich wie eine Landespartei und ihr Chef, die behaupten so gar nichts mit militanten Neonazis und extrem Rechten zutun zu haben, immer wieder so zielsicher mit ihren AkteurInnen und Strukturen “zufällig” in Berührung kommt. 

Redaktion
AfD Watch Bremen