AfD Plakat liegt zerstört am Boden

Bremer AfD zerlegt sich selbst und muss nun die Konsequenzen tragen. Kein Bundestags-Mandat für ihre Kandidaten.

Nach vorläufigen Wahlergebnis verliert die Bremer AfD rund ein Drittel ihres Klientels und erreicht lediglich 6,9 Prozent. Ihre Kandidaten erzielen kein Mandat. Im zukünftigen Bundestag wird die Bremer AfD folglich nicht mehr vertreten sein.

Parteiinterner Streit und die Erosion der AfD im Norden der Republik, hat dem Bremer Landesverband nun erheblichen Stimmenverlust eingebracht. Kam die Bremer AfD zur Bundestagswahl 2017 noch auf knapp 10 Prozent, verliert sie nun rund 3,1 Prozent der Stimmen. Somit konnte die Bremer AfD am Wahltag nur noch 2/3 ihrer WählerInnen mobilisieren. Besonders schwach wirkten die von der Partei aufgestellten Kandidaten. Spitzenkandidat Olaf Kappelt (Cuxhaven) war vom Bremer Landesverband im Wahlkampf kaum unterstützt worden. Auftritte wurden abgesagt, Parteiwerbung erst eine Woche vor der Bundestagswahl im öffentlichen Raum sichtbar. In den sozialen Medien tauchte Kappelt faktisch gar nicht auf. In den bürgerlichen Medien und in lokalen Wahlkampfveranstaltungen schien Kappelt überfordert. Ebenso wenig Chancen hatten die Direktkandidaten der Bremer AfD.

Die parteiinterne Strömung um den scheidenden Bundestagsabgeordneten der Bremer AfD, Frank Magnitz, verweigerte im Wahlkampf vollständig die Unterstützung für den vermeintlichen Spitzenkandidaten. Lediglich der AfD-Kreisverband Bremerhaven und Teile des Cuxhavener Verbandes, versuchten Olaf Kappelt als erfolgsversprechend zu verkaufen. Mangels Bekanntheit und Verbindung zum Bundesland Bremen, fiel Kappelt jedoch bei den WählerInnen durch. Auch die Bremer Direktkandidaten Thomas Jürgewitz (Bremerhaven) und Heiner Löhmann (Bremen), werden dem zukünftigen Bundestag fern bleiben müssen. Löhmann trat während des Wahlkampfes medial gar nicht in Erscheinung. Jürgewitz setzte auf die bekannte “Opferrolle” der AfD und witterte überall den Untergang des Abendlandes. Eine Strategie, die ebenso wenig Erfolg brachte. Ein Ausgleichs- bzw. Überhangmandat für die drei Kandidaten ist nicht in Sicht. Die beiden Direktkandidaten sind jedoch bereits als Einzelabgeordnete in der Bremer Bürgerschaft vertreten.

Für die zerstrittene Bremer AfD dürfte das desolate Wahlergebnis eine Vertiefung der parteiinternen Gräben bedeuten. Die Suche nach den Schuldigen hat sicherlich schon begonnen.

Redaktion
AfD Watch Bremen