Am vergangenen Sonntag fanden sich ca. 150 Menschen zusammen, um bei einem gemeinsamen Frühstück erneut Protest gegen die AfD auf die Straße zu tragen
Die OrganisatorInnen des Bündnisses „AfD Büro? Nirgendwo!“ starteten zum zweiten Mal ein Protestfrühstück gegen das vor einigen Monaten eröffnete Parteibüro der Bremer AfD, im Stadtteil Walle. In Redebeiträgen zeigten sich die TeilnehmerInnen empört über den Versuch der Landesführung der AfD, friedliche Proteste gleichzusetzen mit Straftaten und Extremismus. Besonderen Unmut, über das Eindringen des völkisch-nationalistischen
Vor Ort waren am Sonntag, wie beim letzten Protestfrühstück (Wir berichteten), erneut auch AkteurInnen der AfD und BiW. Der Waller AfD Beirat Gerald Höns, sowie sein BiW Begleiter Dr. Martin Korol, provozierten zu Beginn der Kundgebung mit ihrer Einmischung in den Protest. Bitten der Veranstaltungsleitung wurden ignoriert. Die offensichtlichen Provokationen seitens der AfD und BiW Akteure erreichen ihr Ziel letztlich nicht. Die Protestierenden blieben friedlich. Überraschenderweise war während des Protests auch die ehemalige AfD Direktkandidatin zur Bundestagswahl 2017, Silvia Brock am Parteibüro*.
Überraschend ist ihre Anwesenheit im Abgeordnetenbüro von Magnitz deshalb, da Silvia Brock noch vor kurzem in einem FB Chat über ihren Landeschef Magnitz brisante Details auspackte. So äußerte sie sich im Zuge eines Dialogs, der uns im Original vorliegt, über das Scheitern der vergangenen AfD Aufmärsche auf dem Marktplatz:
„Und ja.. natürlich unterstützt Frank Magnitz das nicht“
Weiter monierte sie:
„Deshalb, trotz angeblicher Sympathie für Höcke glaub ich dem absolut nichts. Magnitz soll mit mehreren Millionen verschuldet sein, der braucht den Job im Bundestag. Der handelt nicht seiner Überzeugung entsprechend. Der braucht das Geld. Warum sagt ein Magnitz er sei Patriot, geht aber mit seiner türkischen Frau zum Halal-Schlachten nach Holland?“
Auf die Nachfrage einer Person im Chat, woher Brock die Informationen habe, antwortet diese:
„Ich bin Mitglied der Bremer AfD und war 2017 Direktkandidatin. Ich weiß genug“
Wer in der Bremer AfD Mitglied ist, bräuchte eigentlich keine Feinde mehr. Zunehmender Protest vor der Tür des Parteibüros und eine AfD Direktkandidatin hinter der Tür, die offenkundig ihren Parteichef verachtet. Die Mär von Magnitz und der Bremer JA, es gäbe keine Konflikte in der Partei, sind gewohnte Augenwischerei. Dass es der Landesverband auf Rekord bringt bei den Parteiausschluss-Verfahren
Die OrganisatorInnen und TeilnehmerInnen von „AfD Büro? – Nirgendwo!“ Bündnis nahmen den Sonntag hingegen gelassen und zogen nach ihrem Protestfrühstück mit ihrer mobilen Unterschriften-Tafel durch Walle, bis zum Speicher XI in der Überseestadt. Dort soll es nach Auskunft des Bündnisses am 15.07.2018, ab 11.00 Uhr, im Zuge des 15. Speichermarktes, einen Infostand über diese Zustände geben.
Redaktion
AfD Watch Bremen
‘*Korrektur: Nach Beschwerde des Landeschefs der AfD, Frank Magnitz, es handelte sich nicht um Silvia Brock die vor am Büro anzutreffen war, haben wir das Bildmaterial noch einmal durchgesehen und abgeglichen. Es handelte sich tatsächlich nicht um Silvia Brock, sondern um die Lebensgefährtin des Mieters und Bekannten von Frank Magnitz, Martin S., die im Erdgeschoss des Bürohauses anzutreffen war. Dies ändert jedoch, bis auf die Verwechslung, nichts am Inhalt unseres Beitrags. Grund für die Verwechslung war die Ähnlichkeit der beiden Personen.