In Bremen versammelten sich am Nachmittag zahlreiche Aktivist*innen unter dem Aufruf „Demo gegen trans*- und queerfeindliche Gewalt“.
Eingeladen hatte das Bündnis “Bite back”. In kritischen Redebeiträgen verschiedener Organisationen machten Betroffene auf zunehmende Gewalterfahrungen aufmerksam.
Darunter auch auf die brutale Tötung des 25 Jahre jungen trans* Mannes Malte C., der 2022 während des CSD in Münster angegriffen wurde und später seinen Verletzungen erlag. Zugleich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Angriffe aus allen gesellschaftlichen Gruppen kommen und keine Frage von Herkunft und Religion sind. Besonders Deutschland selbst täte sich diskriminierend hervor.
Das Bremer Beratungszentrum „Rat + Tat“ machte mit Beispielen deutlich, dass es auch in Bremen zu Hass-Verbrechen kommt. So werden nicht nur Regenbogen-Fahnen öffentlich verbrannt. Auch der Verein selbst wird regelmäßig zur Zielscheibe von (rassistischer) Trans*- und Queerfeindlichkeit. Es gäbe Morddrohungen, gezielte Angriffe oder auch Hassmails. Zuletzt evangelikaler Akteur*innen. Mehrmals Buttersäure-Angriffe auf das Beratungszentrum. Gewalt und Androhung gäbe es sogar vor dem „Rat + Tat“-Zentrum. So wurde ein Mitarbeitender attackiert. Auch wurde vor wenigen Wochen in Bremen eine trans* Frau in einer Straßenbahn zusammengeschlagen oder auch queere Paare mitten in der Innenstadt.
Die Community sei „besorgt und wütend“. Der Verein fordert solchen Hass und ihren Täter*innen entschlossen entgegen zu treten. Aufklärungsarbeit in Schulen und Jugendgruppen zu stärken und vor allem „sichtbar zu sein“. Hasskriminalität müsse in die Statistik, damit es „keine Bagatelle bleibt“. Bremen müsse ein solidarisches Miteinander fördern. „Hier ist Platz für alle , Platz für uns!“, so der Verein im Redebeitrag am Lucie-Flechtmann-Platz.
Wie zum Beweis kam es am Rande vereinzelt zu trans*- und queerfeindlichen Beleidigungen und Störungen. Die Polizei fertigte Strafanzeigen.
Redaktion
AfD Watch Bremen