Über 200 Aktivist:innen mahnen am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen in der Bremer Innenstadt.

Am Nachmittag demonstrieren über 200 Menschen in der Innenstadt für eine barrierefreie Gesellschaft. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung.

Trotz regnerischen Wetters blockierten über 200 Menschen eine Kreuzung nahe der Bremer Sögestraße, um sich am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen den öffentlichen Raum zu nehmen. Redner:innen auf der angemeldeten Kundgebung machen auf die Gefahren aufmerksam, die durch Erfolge extrem rechter Parteien besonders Menschen mit Behinderung droht.

Dem NS-Euthanasieprogramm fielen zwischen 1933 – 1945 über 600.000 Menschen zum Opfer. Die AfD hatte bereits im März 2018 eine unverkennbar rassistische und sozialdarwinistische Anfrage im Bundestag gestellt, die einen unzulässigen Bezug zwischen Behinderung und Migration herstellte. In dieser kleinen Anfrage fragte die AfD nach expliziten Zahlen im Kontext von Menschen mit Behinderungen. Sozialverbände kritisierten damals, “(..) die Anfrage der AfD erinnert an die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte, in denen Menschen mit Behinderung das Lebensrecht aberkannt wurde und die zu Hunderttausenden Opfer des Nationalsozialismus wurden“. Sechs Jahre später stehen Menschen in Bremen solidarisch auf der Straße und mahnen eindringlich vor den Konsequenzen für Menschen mit Behinderungen, sollte es der AfD gelingen an die Macht zu kommen.Es gibt kaum Zweifel daran, dass die AfD das Grauen wieder aufleben lassen würde.

Zu dieser Kundgebung haben unter anderem ver.di, GEW, die Gesamtschüler*innen-Vertretung, die Lebenshilfe Bremen und die Naturfreunde Jugend Bremen aufgerufen.

Redaktion
AfD Watch Bremen