AfD Akteurin De Buer am 29.05.2018 auf dem Bahnhofsvorplatz. Vor ihr, amüsierte Gegen-DemonstrantInnen

AfD Akteurin De Buer, die über Wochen einen völkischen Aufmarsch in Bremen aufzog, gibt auf.. vorerst

Das war wohl nichts. Der Versuch in Bremen einen völkisch-nationalistischen Aufmarsch zu etablieren ist auf ganzer Linie gescheitert. Auch wenn zu Beginn des Versuchs vor einigen Wochen noch AfD Verbände aus Niedersachsen, sowie AfD Bürgerschaftsabgeordneter Tassis, ihre Kanäle nutzten, um Fans rassistischer Propaganda alias „Kandel ist Überall“ anzulocken, zerlegten sich die ProtagonistInnen mit ihrem Vorhaben stattdessen selbst. Erst zogen sich die niedersächsischen Verbände zurück. Darauf zerstritten sich die einzelnen Fans und AkteurInnen untereinander. Zu guter Letzt zog sich Mitorganisator Tassis und damit auch die AfD Bremen kommentarlos aus der peinlichen Affäre.

De Buer allein auf ihrer Party. Am “Bremer Frauenmarsch”, hier auf dem Bahnhofsvorplatz, wollte niemand teilnehmen. Bildquelle Stadtkontext

Am vergangenen Dienstag wurde auf dem Bahnhofsvorplatz endgültig sichtbar, dass Machtkämpfe und Dilettantismus innerhalb der Bremer AfD, bei all ihren Vorhaben immer wieder bis zur Lächerlichkeit nach Außen durchschlagen. Einen Aufmarsch am Hauptbahnhof und Marktplatz durchführen zu wollen, ohne irgendeinen Rückhalt zu haben, ist nicht nur albern, sondern zeugt vor allem von einer extrem verschobenen Wahrnehmung auf die Wirklichkeit. Mit purem Rassismus und inhaltslosen Parolen lässt sich eben noch kein Staat machen und keine Revolution. Die einzigen die das nur noch nicht begriffen haben sind die verbliebenen ProtagonistInnen. Die sich von der AfD Führung benutzen lassen, um für sie die Drecksarbeit zu machen. In Bremen sind diese in den letzten Monaten auffällig rar geworden. Dieser Mangel bringt dann schon mal AkteurInnen wie De Buer nach vorne. Auf die Straße gehen will unter AfD Label bislang kaum jemand in Bremen. Zu offensichtlich ist inzwischen, dass wer 2018 noch immer die AfD verteidigt, rechtsextremen Zielen folgt.

Die Gegen-DemonstrantInnen der letzten Wochen dürfte das Ende der wöchentlichen Aufmärsche freuen. Ihre Aktionsformen zeigten, dass ein anti-rassistischer und pro-feministischer Diskurs in der Öffentlichkeit positiv vermittelbar ist und bescheinigten damit der AfD das sie und ihre Fans unwillkommen bleiben.

Ob AfD Mitglied De Buer, trotz ihrer stillen Absage der restlich geplanten Aufmärsche auf dem Marktplatz, an ihrer Ankündigung festhalten wird am 07.07.2018 durchs Viertel zu marschieren, bleibt unklar. Sicher ist aber, ein völkischer Aufmarsch, wie es sich AfD AkteurInnen erträumt hatten, lässt sich in Bremen nicht etablieren.

Redaktion
AfD Watch Bremen