Nach Angaben der VeranstalterInnen, nahmen am 25.05.2019 tausende Menschen am Bremer “Sternmarsch” teil. Hier am Marktplatz im Stadtzentrum. .

Alle zusammen gegen den Faschismus“, skandierten Demonstrierende in der Bremer Innenstadt. Einen Tag vor der Wahl setzten in Bremen tausende Demonstrierende ein solidarisches Zeichen gegen Rechts. Gegen Mittag am vergangenen Samstag, starteten aus mehreren Stadtteilen (Walle, Neustadt, Viertel) Demonstrationszüge verschiedener Vereine, Gruppen und Initiativen.

Neben Parteien, waren auch Gewerkschaften, kommunistische, anarchistische und antifaschistische Gruppen Teil der Demonstration. Antirassistische Initiativen betonten auf einem Lautsprecherwagen, die Notwendigkeit des Bleiberechts Asylsuchender. In Verschiedenen Redebeiträgen wurde auf die Zunahme von Repression gegen Minderheiten, dem Anstieg sozialer Ausgrenzung und Schicksalen von Asylsuchenden hingewiesen. Mit einem weiteren Rechtsruck, so die SprecherInnen, verschärfe sich für Minderheiten die Benachteiligung und rassistische Anfeindungen und Gewalt. Neben dem Thema Asyl und Migration, wurde auf die zunehmende Spaltung der Gesellschaft aufmerksam gemacht. Gerade rechte Parteien hätten ein Interesse an eine entsolidarisierte Gesellschaft, in der es leichter gelänge Teile der Gesellschaft zu unterdrücken und auszubeuten.

Auch aus der Neustadt starteten TeilnehmerInnen der Demonstration ihre Route zum Brill. Dort trafen sie auf die anderen TeilnehmerInnen aus Walle sowie dem Viertel. Gemeinsam zogen sie Richtung Marktplatz und Bahnhof.

Besonders die AfD habe eine Interesse daran, mit ihrer rassistischen und per se menschenfeindlichen Politik, Sündenböcke unter den MigrantInnen/Geflüchteten zu suchen und sie gegen sozial abgehängte Gruppen mit deutschen Pass auszuspielen. Beispiele wie, Geflüchteten die Schuld an der steigenden Wohnungsnot zu geben, hebe die Privatwirtschaft sowie die herrschende Politik aus der Verantwortung für die tatsächlichen Ursachen. Mit der AfD würden seit Jahrzehnten bestehende Probleme, die ihre Ursachen im Kapitalismus und in einer ungleichen Verteilung haben, auf den Rücken von Minderheiten ausgetragen. Was unweigerlich mit der Zunahme von Angst und Gewalt einher ginge, die rechte Parteien mit Rassismus schürten. – Am Hauptbahnhof, der letzten Station der Demonstration, wurde auf das Schicksal homosexueller Geflüchteter aufmerksam gemacht. Behörden würden bestimmen, ab wann jemand homosexuell sei und welche Praxis Homosexualität zu haben hat. Dies habe fatale Folgen für die Betroffenen. Da ihnen bei Abschiebung an den Ort aus dem sie flüchten mussten, nicht selten Isolation, Folter oder gar Ermordung droht. Aufgrund Verfolgung homosexueller Minderheiten in diesen Regionen. 

Omas gegen Rechts und PACE Flaggen waren unübersehbar auf der Demonstration vom “Bündnis gegen Rassismus”: Hier an der Brill-Kreuzung

Neben Redebeiträgen, fielen besonders die bundesweit vernetzte Kampagne “Omas gegen Rechts” auf. Die immer wieder mit ihren schlichten, aber unübersehbaren Schildern das Demonstrations-Bild prägten. Daneben verschiedene Schilder, die auf den Bremer AfD Parteichef Magnitz und seine Partei anspielten. Darunter, aus einer antifaschistischen Kampagne heraus, das Schild mit der Aufschrift “Lügen-Magnitz“. – Der AfD Landesverband fiel in den letzten Monaten immer wieder auf, durch seine gezielte Streuung unwahrer Behauptungen an die Presse. Die in Teilen Narrative der AfD ungeprüft übernahm. Auch dies wurde auf der Demonstration kritisiert. Eine weitere Initiative rief dazu auf, am Wahlsonntag wählen zu gehen. Wenn schon nicht aus Überzeugung für eine Partei, wenigsten aus Überzeugung, mit der eigenen Wahlstimme Einfluss zu nehmen auf die Stimmenanteile rechtspopulistischer und extrem rechter Parteien. 

Beim Musikstück “We nich, der Kampagne “Kein AfD Büro, Nirgendwo!”, klang die friedlich verlaufende Demo gegen späten Nachmittag am Hauptbahnhof aus.

Redaktion
AfD Watch Bremen

 

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Demo gegen Rassismus | 1600 Bremer demonstrieren gegen Rassismus