Wolfgang Rabe (Bildmitte) beim geplatzten Landesparteitag der Bremer AfD im Mai 2021. Bildquelle: Recherche Nord

Rabe kandidierte zur Bürgerschaftswahl 2019 auf einem aussichtslosen Platz für einen Sitz im Landesparlament Parallel kandidierte Rabe für einen Sitz im Beirat Hemelingen, dem er seit Mai 2019 angehört. Eine Recherche zu seinen Positionen in den sozialen Medien, bescheinigen ihm eine Nähe zum Rechtsextremismus und Reichsbürger-Ideologie.

Seinen Interessen auf den verschiedenen Social-Media Seiten folgend, interessierte sich Rabe schon vor acht Jahren, weit vor seinem Eintritt in die AfD, für die antisemitische und antimuslimische Verschwörungs-Propaganda des Kopp-Verlags. Der Verlag gilt unter Sicherheisbehörden und ExpertInnen als rechtsextremistisch. Darunter wurden von ihm Inhalte geteilt, die Behaupten die “USA kontrollierten deutsche Politiker und Medien”. Ein bekanntes antisemitisches Narrativ der extrem Rechten, wonach alles was dem völkischen Deutschen nicht passt, irgendwas mit “Juden” zutun haben muss. Neben solchen “Medien” favorisiert Rabe vor allem rassistische Propaganda, die sich in hetzerischer Weise gegen Muslime und andere Minderheiten richtet. Neben solch typischen Konsum aus den Filterblasen von Verschwörungs-Medien, teilt Rabe das gängige Narrativ der sogenannten Reichsbürger-Szene. Unter anderem Inhalte, die unterstellen die Bundesrepublik sei ein “BRD GmbH System. Auch diese Ideologie leitet sich aus einem klassisch antisemitischen Narrativ ab. 

Ähnliche Weltanschauungen lassen sich auch beim langjährigen AfD Beiratsmitglied Gerald Höns und seinem ehemals “Sachkundigen Bürger” der AfD, Uwe Fastenau feststellen. Das in der AfD Teile sich der Ideologie der Reichsbürger-Szene zuordnen, konnte in der Vergangenheit des öfteren dokumentiert werden. Rabe ist ein weiterer Mosaik-Stein zur Klärung der Frage, wie stark verbreitet Antisemitismus und Reichsbürger-Ideologie unter den EntscheidungsträgerInnen in der Bremer AfD ist. 

Redaktion
AfD Watch Bremen