Gerald Höns 2016 – Bildquelle: Screenshot, weserkurier.de                                                                                                    

Der Unscheinbare

Gerald Höns ist im Beirat Walle aktiv und Eigentümer verschiedener Bunkeranlagen, die er kommerziell vermietet. Darunter ein vollständig sanierter Bunker in der Grenzsstraße 108, der 2016 in die Schlagzeilen geriet, da militante Rockerbanden dort unter Billigung von Höns feierten. Darunter auch die bekannte kriminelle Vereinigung der Hells Angels, mit denen Höns sich gern brüstet angeblich eng befreundet zu sein. Bei einer Beiratssitzung im Herbst 2016, bei dem auch der ehemalige “Bürger in Wut” Funktionär und zuletzt Anwärter bei den Hells Angel Fritjof Balz, einen einschüchternen Auftritt mit dem Angels-Chef Wellering hinlegte. Bei dieser Veranstaltung klüngelte Gerald Höns gant offen mit der Rockerbande und nutzte wie bestellt sein Amt als Beiratsmitglied, um die kriminellen Machenschaften der Hells Angels zu verharmlosen.

Beirat als Bühne – Bunker als Hort

Sinn und Zweck seiner Unterstützung war es, dem Beirat vorzumachen, die Angels wären eine harmloser Männerclub der in Walle nur eine feste Niederlassung zum Kaffee trinken suchen würde. Der Auftritt der Angels und die Täuschungen des Beirates, hatten anfänglich auch Erfolg. Nach einer erneuten, nüchternen, Betrachtung kam der Beirat in Walle überein, den Angels kein Willkommen im Stadtteil auszusprechen und ihr Treiben, in einer zum Clubhaus umgebauten Parzelle, skeptisch zu sehen. Aktuell hat das Bremer Bau- und Nutzungsrecht dem Treiben der Angels in dieser Parzelle ein Ende gesetzt. Doch die Parzelle ist auch nicht weiter von Relevanz. Denn inzwischen hat sich Höns Bunker in der Grenzstraße 108 zu einem rockerfreundlichen Gebäude verwandelt. Höns hatte in den letzten Monaten die Außenfassade dementsprechend mit Rockersymbolik anpassen lassen, um die Offenheit für Rockergruppierungen wie den Angels kenntlich zu machen. Dazu gehört auch, das Höns durch die Vermietung der Räumlichkeiten an diverse Rockergruppierung, ein regelmäßigen Stammtisch im Bunker ermöglicht, wo sie ungestört von Repressionsbehörden zusammenkommen können. In der Vergangenheit hat die Präsenz der Hells Angels stets zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Einschüchterungen u.a für die außenstehende Bevölkerung geführt. Das dies von einem AfD Funktionär ermöglicht und in der AfD unterstützt wird, rückt die Partei in Bremen in die Nähe zur organisierten Kriminalität.

NS Propaganda auf dem Weg zu Höns Büro

Ein Blick in den Bunker mutet ebenso seltsam an. An einem der Haupttüren finden sich diverse Aufkleber die von der Identitären Bewegung, der NPD, ProDeutschland sowie von PI-News stammen. Auf einer Etage in Richtung seines Büros finden sich eine Reihe von Grafiken, die sich positiv auf den Nationalsozialismus und dessen Kriegspropaganda beziehen. Die diversen nachgedruckten Plakate und Bilder zeigen unkritisch NS Propaganda und kriegsverherrlichende Werbung damaliger Unternehmen, die u.a. im Auftrag des NS Regimes Fahrzeuge produzierten. Darunter ein Bremer Unternehmen, dass ZwangsarbeiterInnen beschäftigte, welche im Verlauf des Krieges in Farge im KZ interniert wurden. Im Kontext zur Geschichte des Bunkers, den ausgestellten Grafiken und der ideologischen Nähe von Höns zur extrem Rechten, zeigt sich der zynische Geist eines AfD Beiratmitglieds als politisches Selbstverständnis, das sich in der gesamten AfD Bremen nachzeichnen lässt.

Rassistische Argumentationsmuster

Bikes vorm Bunker in der Grenzstraße 108, Stadtteil Walle Bildquelle: Screenshot: geschichtsspuren.de

In Social Media Kreisen sucht Höns auch gerne die Rolle, alle Ereignisse um die Angels in Bremen zu kommentieren (Bpsw. Kommetarspalten im Weserkurier), um sie politisch in Schutz zu nehmen. Gleichzeitig aber fordert Höns vehement, wie andere AfD Funktionäre und Mitglieder auch, ein hartes strafrechtliches Vorgehen gegen speziell von der AfD Bremen, aber auch von den BIW, pauschal als “krimineller Clan” bezeichneten Miri Großfamilie. Aus der einzelne Familienmitglieder, in Teilen, die konkurrierende Rockerbande Mongols verkörpern. Für die AfD ist Sippenhaft schon programmatisch kein Fremdwort. Auch an der Herkunft, der mit den Angels verfeindeten Rockerbande Osmanen Germania, ist der AfD in Bremen ebenfalls mehr gelegen, als an dem Problem der Rocker-Kriminalität und den Folgen selbst. Eine offensichtlich doppelmoralische und rassistische Motivation der Partei und ihrer Funktionäre.

Rockervereinigungen wie die Hells Angels werben unter anderem Neonazis an oder Personen aus dem Umfeld der “Grauen Wölfe” wie Dokumentationen belegen können. Sie treten seit Jahrzehnten strafrechtlich permanent mit schweren Gewaltverbrechen in Erscheinung und sorgen wo sie auftreten für Unmut in der Bevölkerung. Dennoch werden sie von der AfD politisch in Schutz genommen und verharmlost. Während die anderen Rockerbanden, mit vermeintlich ausländischen Wurzeln, von der AfD ausschließlich als kriminell und bösartig angeprangert werden.

Nützliche Allianz

Über die rassistische Motivation hinaus, nur vermeintlich nicht-deutsche Rockerbanden zu kriminalisieren, ist der Zugang zu einem schlagkräftigen Zirkel von Hells Angels an der Seite der Bremer AfD eine nützliche Allianz. Die Angels bekommen einen Fuß in die Tür parlamentarischer Prozesse. Den sie auch sofort für sich ausnutzen. Die AfD bekommt im Gegenzug die Unterstützung einer bundesweit agierenden Gruppierung. Die auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, geht es um ihre Interessen. Wer glaubt das alles ist Zufall, liest auch diesen Beitrag.

Redaktion
AfD Watch Bremen


 
Höns auf Propaganda-Mission